Impfen

Häufig werde ich in der Praxis von Eltern, um meine Meinung bezüglich dem Impfen gebeten. Eine nicht ganz einfach und schnell zu beantwortende Frage.

 

Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl die Impfbefürworter, als auch die Impfgegner mit harten Bandagen kämpfen, und vielfach die Positionen sehr extrem dargestellt werden. Wer nicht impfen möchte, wird als verantwortungslos, sowohl gegen seinem eigenen Kind, wie auch der Gesellschaft gegenüber dargestellt. Viele Impfungen funktionieren als sogenannter Herdenschutz nur, wenn der grösste Teil der Bevölkerung geimpft ist. Krankheiten sollen dadurch ausgerottet werden.

Auf der Gegnerseite werden die Eltern aufgeschreckt mit Beschreibungen giftiger Inhaltsstoffe  und Beschreibungen von schlimmen Impffolgen.

 

Was sollen besorgte Eltern in einer solchen Situation tun?

 

Mein Rat ist, informieren Sie sich bitte frühzeitig über das Thema Impfung. Besorgen Sie sich möglichst objektive Literatur zu diesem Thema und verschaffen Sie sich einen Überblick, sowohl zu den Risiken der Impfung, aber auch zu den Risiken der entsprechenden Krankheiten.

 

Nur wenn diese beiden Faktoren gegen einander abgewägt werden, kann schlussendlich eine wohl überlegte Entscheidung gefällt werden. Eine Entscheidung, die auf Fakten beruht und nicht aufgrund von Angstmacherei gefällt wurde.

 

Für mich gilt es übrigens nicht nur zu entscheiden, ob geimpft wird, und welche Impfung gemacht werden sollen, sondern auch wann geimpft werden soll. Gerade bei Kindern ist die Überlegung zu einem späteren Zeitpunkt zu impfen gut abzuwägen. Es gibt einige Argumente, die es sinnvoll erscheinen lassen gewisse Impfungen erst nach dem ersten Lebensjahr zu machen. Das Immunsystem der Kinder ist dann bereits besser entwickelt, und dadurch werden einige Risiken der Impfung erheblich abgeschwächt.  

 

Zur Entscheidung ob geimpft wird, oder nicht, gehört auch dazu, welchem Risiko der Ansteckung das Kind ausgesetzt ist. Ist es zuhause das einzige Kind, oder hat es mehrere Geschwister, oder geht es sogar in die Kinderkrippe. 

 

Ebenfalls sehr wichtig ist, ob die Eltern das Kind im Krankheitsfall auch ein paar Tage versorgen könnten, oder ob der Druck auf die Eltern gross ist, schnell wieder bei der Arbeit erscheinen zu müssen.

 

Falls Kinderkrankheiten wie z.B. Masern ausbrechen, dann ist das Kind für einige Zeit in Quarantäne und  darf  nicht mehr in eine öffentliche Einrichtung (Krippe, Kindergarten, Schule) gegeben werden. Es muss dann zuhause versorgt werden können. Ausserdem ist gerade bei den Masern wichtig, dass das Fieber nicht gesenkt wird. Fiebersenkung führt zu einer erhöhten Komplikationsrate. Dies erfordert eine sehr gute Pflege des kranken Kindes. 

 

Kinderkrankheiten können sehr gut homöopathisch begleitet werden. Gerade bei viralen Erkrankungen kann schulmedizinisch wenig gemacht werden. Der Körper muss die Krankheit selber bekämpfen. Die Homöopathie unterstützt das Immunsystem und verhindert zusammen mit einer guten Pflege des kranken Kindes die Entstehung von den gefürchteten Komplikationen.

 

 

Für mich als Homöopathin ist es sehr wichtig den Zusammenhang zwischen Impfungen und neu aufgetretenen Erkrankungen oder Beschwerden  abzuschätzen. Es gibt verschiedene Arzneimittel, die  Impffolgen aufheben können. Und diese werden  eingesetzt, falls sich der Verdacht erhärtet, dass es sich um eine Impffolge handelt. Aus diesem Grund lasse ich immer bei der ersten Anamnese den Impfpass mitbringen.

 

Für interessierte Personen, die sich mit der Impfthematik auseinandersetzen möchten, empfehle ich das Buch:

 

Impfen Pro und Contra von Dr. Martin Hirte,Knaur Verlag ISBN 978-3-426-87619-0. 

 

Es ist meiner Meinung nach gut recherchiert und enthält Informationen zu den wichtigsten Impfungen und Reiseimpfungen in objektiver Sichtweise beschrieben.

 

Damit sind Sie gut gerüstet, um sowohl die Fragen zu den Kinderimpfungen, wie auch Reiseimpfungen oder Grippeimpfungen für Sie oder ihre Kinder beantworten zu können.

 

Bei mir in der Praxis sind sowohl ungeimpfte, wie auch geimpfte Kinder und Erwachsene herzlich willkommen.