Frauen im Menstruationsalter, Kinder, ältere Menschen, Leistungssportler und Menschen mit chronischen Darmkrankheiten gehören zur Risikogruppe und sind somit besonders häufig betroffen.
Zeichen eines Eisenmangels sind je nach Schweregrad: Müdigkeit, Leistungsschwäche, depressive Verstimmung, Kälteempfindlichkeit bis zu Herzklopfen und Atemnot bei der Eisenmangel-Blutarmut.
Wann ist es Eisenmangel?
Ist die Eisenzufuhr zu gering, die Aufnahme im Darm vermindert oder der Eisenverlust zu gross, ist die Eisenbilanz negativ. Dies führt in absteigender Reihenfolge zu folgenden Eisenmangel-Zuständen:
1 Abbau des Speichereisens
2 Eisenmangel ohne Anämie (Blutarmut = Anämie):
Eisenabhängige Stoffwechselvorgänge können beeinträchtigt sein
3 Eisenmangelanämie (Blutmangel infolge Eisenmangel)
Aufnahme und Verwertung von Eisen
Eisen kommt sowohl in tierischen wie auch pflanzlichen Nahrungsmitteln vor, jedoch in unterschiedlicher chemischer Bindungsform. In tierischen Nahrungsmitteln kommt Eisen als 2-wertiges Eisen vor, welches im Darm direkt aufgenommen werden kann. Pflanzen versorgen uns mit 3-wertigem Eisen, welches vor der Aufnahme in 2-wertiges umgewandelt werden muss.
Wie gut der Mensch Eisen resorbiert, ist von verschiedenen Faktoren abhängig, wie z.B. vom Alter, dem Zustand des Verdauungstraktes, der Zusammensetzung der Nahrung, der Menge und chemischen Form des aufgenommenen Eisens.
Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C haltigen Nahrungsmitteln verbessert die Eisenresorption im Darm. Dabei gilt es zu berücksichtigen, das Vitamin C beim Kochen zerstört wird.
-Tipp: eisenhaltige Nahrungsmittel mit Zitronensaft würzen
Hemmende Faktoren für die Eisenaufnahme
Neben der chemischen Bindungsform hemmen auch andere Faktoren die Eisenaufnahme.
Dazu zählen Ballaststoffe, Phytin- (Vollkorngetreide und Hülsenfrüchte), Oxalsäure (Rhabarber und Spinat) und Kalziumsalze (Milch- und Milchprodukte).
- Tipp: Phytinsäure wird durch genug langes Einweichen (18 Std.) und Erwärmen abgebaut.
Eisenräuber
Kaffee, Kakao, Schwarztee, Rotwein, Cola Getränke, Milch- und Milchprodukte, Knoblauch und Zwiebeln hemmen die Eisenaufnahme und sollten deshalb eine Stunde vor und nach dem Essen gemieden werden. Fertiggerichte können Zusatzstoffe enthalten, welche die Eisenaufnahme ebenfalls erschweren.
Zu den Eisenräuber gehören auch verschiedene Medikamente, wie z.B. Kortison, Aspirin, Antibabypille, Antibiotika und Entwässerungsmedikamente.
Eisensubstitution
Eisendrink (Rezept von Urs Maurer, dipl. Homöopath)
-Marke Soyana am schonendsten hergestellt
Floradix
Eisenhaltiges Nahrungsergänzungsmittel, enthält neben Eisen zusätzlich Fruchtsäfte, Kräuterauszüge, Vitamine B1, B2, B6, B12, Vitamin C und Pantothensäure.
in Drogerien sowie im Coop erhältlich
Anaemodoron Tropfen von Weleda
Wird bei Störungen der Eisenaufnahme eingesetzt . Das pflanzliche Kombinationspräparat mit Brennnessel und Waldbeeren kann den Stoffwechsel anregen und fördert dadurch die Eisenaufnahme im Verdauungstrakt.
in Apotheken und Drogerien erhältlich
Lebensmittel mit hohem Eisengehalt (über 5 mg/ 100gr)
Ursachenbehandlung
Neben einer guten Eisenversorgung sollte immer auch die Ursache für den Eisenmangel behandelt werden.
Die Homöopathie bietet sehr gute Behandlungserfolge bei verstärkter Blutungsneigung (z.B. Nasenbluten, verstärkter Menstruationsblutung) oder auch bei chronischen Darmerkrankungen. Weiterhin kann bei Jugendlichen oder Kindern die Konstitution gestärkt werden, um sie im Wachstum zu unterstützen und somit auch einem Eisenmangel vorzubeugen.
Ausserdem habe ich schon viele Male festgestellt, dass die Eisenaufnahme während einer konstitutionellen homöopathischen Therapie rapide verbessert wird.